Lanzarote - Insel der Feuerberge

 

Lanzarote ist die nordöstlichste der acht bewohnten Kanarischen Inseln, die im Atlantischen Ozean eine von Spaniens 17 autonomen Gemeinschaften bilden. Lanzarote liegt rund 140 Kilometer westlich der marokkanischen Küste und ist rund 1.000 Kilometer vom spanischen Festland entfernt. Hauptverkehrsanbindung ist der Flughafen Arrecife. Als erste vollständige Insel wurde Lanzarote 1993 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt.

 
 

Freitag, 03.05.2019: Um 04:30 Uhr beendet der Wecker die Nacht. Mit dem Kielius um 07:15 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Flughafen. Unsere Taschen werden wir schnell los, nur der kleine Bluetooth-Lautsprecher muss ins Handgepäck, da (neuerdings) die Gefahr besteht, dass der Akku Feuer fängt. Bei der Sicherheitskontrolle wird meine Kamera erstmals gesondert durchleuchtet. Es gibt doch immer wieder etwas Neues. Rechtzeitig sind wir am Gate und verbringen die Wartezeit mit Lesen. Mit einer Viertelstunde Verspätung kommen wir los. Eine Flugbegleiterin bietet uns freundlicherweise Plätze am Notausgang an, so dass wir ganz entspannt sitzen können. Nachdem wir etwas gedöst haben, sehen wir uns eine Film auf dem iPad an und Lesen die restliche Flugzeit. Nach viereinhalb Stunden landen wir auf Lanzarote. Auch unser Gepäck hat es nach Lanzarote geschafft und bei Avis bekommen wir einen recht neuen Citroen C3. In Arrieta versorgen wir uns in einem Supermarkt mit einem Großeinkauf und finden in den zahlreichen Einbahnstraßen von Punta Mujeres unsere Unterkunft La Casa de las Salinas. Es gibt drei kleine Wohnungen in einem typischen kanarischen Haus. Sie sind gut ausgestattet und wir haben eine Wohnung mit zwei Zimmern und einer kleinen Küche. Ein Willkommenspaket beinhaltet Kaffee, Milch, Kekse, eine Flasche vulkanischer Malvasia-Wein und sogar ein kleines Set mit Schwämmen und Spülmittel. Die Wohnungen befinden sich direkt vor einem der natürlichen Meeresschwimmbecken von Punta Mujeres. Nachdem wir uns mit Wein, Käse, Oliven, Tomaten und Brot auf der Gemeinschaftsterrasse gestärkt haben, bummeln wir durch den malerischen Fischerort. Am Gemeindeplatz mit seinem großen Windrad beobachten wir die Boulespieler.

Samstag, 04.05.2019: Wir schlafen gut und recht lange, so dass wir erst nach 10:00 Uhr loskommen. Unser erstes Ziel ist Haría, das Bergdorf im Tal der tausend Palmen. Die Tradition in der Handwerkskunst und Herstellung ist einer der wichtigsten Vorzüge des modernen Haría. “Haría Artesanal„, der Kunsthandwerkermarkt in Haría, ist ein Markt mit den Schwerpunkten Kunsthandwerk und ökologische Landwirtschaft, der 2001 gegründet wurde, um den Verkauf handgemachter Produkte zu fördern und den Bewohnern Lanzarotes und ihren Besuchern die so vielfältige und tiefgründige Ethnografie von Haría näherzubringen. Der Markt findet jeden Samstagmorgen auf dem Plaza de Haría statt. Wir bummeln über den schönen Markt, sehen den Musikern und Tänzern bei ihren Darbietungen zu und kaufen eine „Kopftuch-Mütze“ und Mandelkekse. Zu Fuß machen wir uns auf den Weg zur Casa Museo César Manrique. In der alten Gasse, die parallel zur Schlucht Elvira Sánchez verläuft, befindet sich die letzte Heimstätte von César Manrique. In Haría fand der Künstler Ruhe und die Verbindung zur Natur. Im Jahr 2013 öffnete das Haus seine Pforten als Museumshaus César Manrique. Für die Eröffnung als Museum waren minimale Umgestaltungen nötig, bei denen das Wesen des Hauses rundum respektiert wurde. Wir verlassen Haría in nördlicher Richtung und genießen die herrliche Aussicht vom Mirador de Guinate am Ende einer Stichstrasse. Unser Blick fällt über die Meerenge El Río auf die Insel La Graciosa und die vorgelagerten Eilande Alegranza und Montaña Clara. Nur wenige Kilometer weiter erreichen wir den Mirador del Río. Getarnt, um ihm einen Überraschungseffekt zu verleihen, und mit sehr ungewöhnlichem ästhetischen, ökologischen und architektonischen Feingefühl gestaltet, ist der Aussichtspunkt Mirador del Río eine der repräsentativsten Rauminterventionen von César Manrique auf der Insel Lanzarote. El Mirador ermöglicht einen großartigen Ausblick auf einen weiten Teil des Nordens der Insel und auf den Chinijo-Archipel. Mit herrlichem Ausblick stärken wir uns mit einem Stück Kuchen und einem Cappuccino. Vom Parkplatz aus fällt der Blick auf den Vulkan La Corona, der mit seinen 609 Metern der höchste Punkt im nördlichen Teil der Insel ist. Charakteristisch an diesem Vulkan sind sein großer Krater und seine rund 6 km lange Vulkanröhre, die ins Meer mündet. Wir fahren nach Órzola, den nördlichsten Ort Lanzarotes. Der kleine Fischerhafen ist auch der Ausgangspunkt für die Fährverbindung nach La Graciosa. Wir bummeln am Hafen entlang, beobachten die ein- und auslaufenden Fähren und essen ein Eis. Auf der Straße von Órzola nach Arrieta kommen wir an einer Reihe von Naturbuchten mit weißem Sand und türkisblauem Wasser vorbei. Die Bucht Caletón Blanco gefällt uns am besten. Wir ruhen uns in unserer Ferienwohnung etwas aus, essen auf der sonnenbeschienenen Terrasse zu Abend und bummeln anschließend am Wasser entlang in Richtung Arrieta. Unser erster Eindruck von Lanzarote ist sehr positiv. Auch wenn die Insel sehr karg ist, hat sie ihre landschaftlichen Reize, die uns gut gefallen.

Sonntag, 05.05.2019: Heute ist es bedeckt und es weht ein kühler Wind, im Laufe des Tages kommt aber die Sonne wieder durch. Wir beginnen unsere Tour in Teguise. Die Stadt Teguise hat als herrschaftlicher Sitz der Insel Zeiten voller Pracht und Prunk gesehen. Ihre Blütezeit erlebte sie unter den Bethencourts und später unter dem Marquis Herrera. Inzwischen steht die Altstadt aufgrund ihres architektonischen, historischen und künstlerischen Erbes unter Denkmalschutz. Als einer der ältesten Orte auf Lanzarote hat Teguise auch so manches Mal ruhmreiche Geschichte geschrieben. Heute kann man die Atmosphäre des historischen Stadtkerns bei einem Spaziergang durch die gepflasterten Straßen genießen. Im Herzen des historischen Stadtkerns von Teguise, der etwa 600 Jahre alt ist, findet jeden Sonntag von 9:00 bis 14:00 Uhr ein Markt statt. Inzwischen ist dies einer der beliebtesten Märkte auf den Kanaren, auf dem Produkte aller Art angeboten werden. Im Gegensatz zu dem beschaulichen Kunsthandwerkermarkt von Haría gibt es hier hauptsächlich industriell gefertigte Produkte und viele Plagiate. Nach dem Bummel durch die übervolle Altstadt fahren wir an den Strand von Famara. Dieser große Strand mit goldgelbem Stand erstreckt sich vom Fischerdorf Caleta de Famara bis zu den Hängen des Risco (eine natürliche Steilküste im Norden der Insel). Dank des Wellengangs ist der Strand perfekt für den Einstieg ins Surfen. Im Ort gibt es unzählige Surfschulen und Läden, in denen man sich Ausrüstung mieten kann. Wir stärken uns bei einem Picknick am Strand, beobachten die Surfschüler bei ihren Versuchen und gehen ein Stück am Strand spazieren. In Tiagua halten wir an der sehr schön restaurierten Mühle aus dem Jahr 1797. Im geografischen Mittelpunkt von Lanzarote, an einer wichtigen Wegkreuzung, von der aus man an jeden Punkt der Insel gelangen kann, sticht eines der symbolträchtigsten Werke von César Manrique hervor, das architektonische Ensemble des Casa-Museo del Campesino (Bauernmuseum) und Monumento a la Fecundidad (Fruchtbarkeitsdenkmal). Letzteres hat Manrique aus recycelten Wasserkanistern erbaut. Die Fundación César Manrique ist in der kuriosen Wohnstätte untergebracht, die der kanarische Künstler César Manrique in Tahíche bewohnte, und die er nach seiner Rückkehr aus New York gestaltete. Es ist ein weiteres Kunstwerk, in dem Natur und Architektur komplett verschmelzen. Ein Besuch in diesem Haus, das aus dem Lavameer entspringt, ist ein außergewöhnliches Erlebnis und gibt einen Einblick in das Werk und die Botschaft des Künstlers. Zum Abschluss unserer heutigen Tour fahren wir nach Costa Teguise und spazieren auf der schönen Promenade an den verschiedenen Stränden entlang. Hier stehen zwei alte Windmühlen direkt am Ufer aber leider gibt es auch ein paar weniger ansehnlichen Bettenburgen. Im Restaurant Doño Lola essen wir leckere gegrillte Sardinen mit Runzelkartoffeln und roter und grüne Mojo. Zurück in unseren Appartement können wir noch etwas auf der Terrasse sitzen.

Montag, 06.05.2019: Auch heute ist es zunächst wieder bedeckt als wir uns auf den Weg in den Süden der Insel machen. Unser erstes Ziel ist die Weinstraße La Geria, die auf 17 km durch ein schwarzes Hochtal führt und von Vulkanen flankiert wird. Verschiedene Bodegas (Keltereien) säumen die Strecke. Es bieten sich herrliche Ausblicke auf die Vulkane und die kleinen Mulden (la geria), in denen die Weinreben vor der Witterung geschützt heranwachsen. In Femés genießen wir den Ausblick vom Balcón de Femés über die Rubicón-Ebene auf die Meerenge und die aus dem Dunst auftauchenden Inseln Lobos und Fuerteventura. Wir fahren hinunter zur Küste und sehen uns die Playas de Papagayo, die schönsten Inselstrände an. Sie liegen im Monumento Natural de los Ajaches, für das eine Eintrittsgebühr erhoben wird. Wir sehen uns von der Steilküste aus die verschiedenen Buchten an und trinken in einer Bar einen leckeren Smoothie mit Blick auf die Playa de Papagayo. In den Touristenhochburg Playa Blanca sehen wir uns noch die Playa Flamingo an, die durch zwei Buhnen von der Brandung geschützt wird. Unseren nächsten Stopp machen wir an den Salinas de Janubio. Bei den Vulkanausbrüchen des 18. Jahrhunderts wurde Lanzarotes größte Bucht durch einen Lavadamm vom Meer abgetrennt. Die so entstandene Lagune eignete sich zur Gewinnung von Salz und wird noch heute entsprechend genutzt. Der Küstenabschnitt, der sich nördlich an die Salinen anschließt, trägt seinen Namen zurecht: Los Hervideros bedeutet „kochende Kessel“. In El Golfo folgen wir dem Rat einer Kollegin und essen im Restaurante Bogavante direkt am Strand leckeren Fisch und Omelett. Nach einem Spaziergang durch das schöne Dorf gehen wir zum Mirador Vista del Lago Verde und haben einen herrlichen Blick auf die grüne Lagune. Dabei handelt es sich um einen Vulkankrater, dessen meerseitige Kraterwand von der Brandung abgetragen wurde. Die smaragdgrüne Farbe entsteht durch starken Algenwuchs. Auf dem Rückweg kaufen wir in Arrieta noch etwas ein und sitzen wieder auf unserer Terrasse, bis es uns zu kühl wird.

Dienstag, 07.05.2019: Heute begrüßt uns der Tag gleich mit schönem Wetter und wir machen uns auf den Weg zum Nationalpark Timanfaya mit seinen Montañas del Fuego (Feuerbergen), wie die zahlreichen Vulkankegel genannt werden. Wir beginnen mit dem Centro de Visitantes, wo wir einen simulierten Vulkanausbruch erleben und uns zwei sehenswerte Filme über den Nationalpark ansehen. Auf dem großen Parkplatz am Islote de Hilario endet unsere Fahrt und wir müssen in einen Bus umsteigen. Eine knapp 40-minütige Rundfahrt durch die spektakuläre Landschaft bietet einen schönen Überblick. Trotz der grandiosen Umgebung trübt der Massentourismus dieses Naturerlebnis. Ab 1730 spukte die Erde für 2.053 Tage Feuer und zerstörte das Lanzarote, dass es bis dahin gegeben hat. 11 Dörfer waren von der Erdoberfläche verschwunden und an ihrer Stelle ragte 32 neue Vulkane, die Montañas del Fuego, in den Himmel. Nach der Bustour beginnt eine Vorführung, bei der wir die Vulkanaktivität hautnah erleben und erfahren wie im Restaurant El Diablo Speisen mit der Wärme des Vulkans zubereitet werden. Auch wir stärken uns mit Salat und gegrillten Hähnchenschenkeln ehe wir unsere Fahrt fortsetzen. Wir sehen uns die Kamele am Echadero de los Camellos an, verzichten aber auf den angebotenen kurzen Ausritt. Auf zwei kurzen Wanderungen von der Straße LZ-56 aus, gehen wir ein Stück in den Parque Natural de los Volcanes hinein und machen uns dann auf den Rückweg. Das Naturschwimmbecken vor unserer Haustür ist heute gut gefüllt und wir erfrischen uns mit einem Bad im kühlen Atlantik. Nach einer kurzen Pause geht es wieder los, wir haben Karten für ein Abendessen mit anschließendem Musikprogramm in der Jameos del Aqua. Jameos del Agua ist der Ort auf dem Planeten, an dem Natur und Mensch sich vereint haben. Denn César Manrique besaß die Vorstellungskraft und das Geschick, um den Schutt des halb eingestürzten Daches der Vulkanröhre, durch den die Lava des Vulkans La Corona im Norden der Insel floss, in einen weltweit einzigartigen Ort zu verwandeln. Mit seiner Vision und seinen lebhaften Händen schuf er aus dem rauen schwarzen Basaltgestein einen Ort der Harmonie, der Schönheit, des Friedens und der Ruhe. Weiß, Azurblau, Grün und Schwarz, die Farben, die Manrique seiner Insel schenkte, vermischen sich auf einem einzigartigen Pfad von außergewöhnlicher Schönheit, der Träume und Fantasie erwachen lässt. In jedem Winkel, vom bepflanzten Eingang, der in dem Grün großer Farngewächse erstrahlt, in denen Singvögel ihr Lied anstimmen, bis zu dem originellen Konzertsaal, der aufgrund seiner geologischen und akustischen Eigenschaften weltweit einzigartig ist, ist jedes Detail von Jameos del Agua eine unablässige Einladung zur Innenschau, zum Nachsinnen und zum Träumen. Die Albinokrebse (Munidopsis Polimorpha), eine auf der Insel endemische Art, die immer von den Gezeiten mitgetragen werden, das türkisblaue Schwimmbecken, und der Túnel de la Atlántida, der sich im Azurblau des Atlantiks verliert. Jameos del Agua ist das erste Zentrum für Kunst, Kultur und Tourismus, das César Manrique geschaffen hat, und für viele ist es der Inbegriff seines ästhetischen Ideals: der Harmonie zwischen der Natur und dem künstlerischen Schaffen. Dienstags und Samstags öffnen die Jameos del Agua ab 19:00 Uhr ihre Pforten und unterbreiten ein attraktives gastronomisches Angebot mit anschließendem Timple-Konzert und Hintergrundmusik mit DJ. So schlemmen wir nicht nur an einem hervorragenden Vier-Gänge-Menü, sondern genießen außerdem noch ein tolles Konzert des Jameos Quartetts. Kurz vor Mitternacht sind wir wieder in unserer Unterkunft.

Mittwoch, 08.05.2019: Unsere heutige Tour beginnen wir mit dem Besuch der Cueva de los Verdes. Der von dem Vulkan La Corona geformte Tunnel ist einer der größten und interessantesten auf dem Planeten. Entlang seiner Strecke gibt es mindestens sechzehn Jameos (Hohlräume). Die mehr als sechs Kilometer lange Galerie erstreckt sich vom Krater des Vulkans bis ins Meer hinaus in einem anderthalb Kilometer langen Unterwasserabschnitt, der den Namen „Atlantiktunnel“ trägt. Im Rahmen einer Führung in der Cueva de los Verdes können wir in diesen unglaublichen Tunnel eintauchen und ihn entdecken. Weiter geht es zum Jardín de Cactus, dem Kaktusgarten. Der Jardín de Cactus ist ein prachtvolles Beispiel für architektonische Gestaltungskunst, die sich nahtlos in die Landschaft einfügt. César Manrique erschuf dieses kühne architektonische Werk in einem ausgedienten Steinbruch und behielt dabei das unzerbrechliche Gleichgewicht aus Kunst und Natur bei, das aus allen seinen Raumkunstwerken strömt. Über 1.400 Kakteen aus aller Welt werden hier kunstvoll präsentiert und machen den Jardín de Cactus zum ungewöhnlichsten Botanischen Garten der Kanarischen Inseln. Wir fahren weiter zur Inselhauptstadt Arrecife und sehen uns das Castillo de San José an, das von 1774-79 erbaut wurde. Das Internationale Museum für Zeitgenössische Kunst (MIAC) befindet sich in der ehemaligen Festung des Castillo de San José. Es wurde 1975 gegründet, um „die bedeutendsten Werke der modernen Kunst zu fördern, vereinen und auszustellen.“ Im Hafen liegt der Kreuzfahrer Costa Pacifica und bietet eine schöne Kulisse. Im Zentrum von Arrecife finden wir einen Parkplatz an der Lagune Charco de San Ginés und bummeln an der Promenade entlang. Wir werfen einen Blick auf die zweite Burganlage der Stadt, das Castillo de San Gabriel, eine Trutzburg aus dem Jahr 1590. In der Calle León y Castillo, der Einkaufsstraße von Arrecife, essen wir einen leckeren Eisbecher und machen uns auf den Rückweg. Statt an der Küste entlang zu fahren, nehmen wir die Höhenstraße zwischen Teguise und Haría und werden mit wunderschönen Ausblicken auf die Küste und das Tal der tausend Palmen von Haría belohnt. In Arrieta kaufen wir noch etwas ein und erfrischen uns wieder in dem Naturschwimmbecken vor unsere Haustür. Anschließend sitzen wir auf unserer Terrasse in der Sonne. Heute ist mit fast 30 Grad der bislang wärmste und sonnigste Tage der Reise.

Donnerstag, 09.05.2019: Auf dem Weg nach Teguise halten wir in einem Gebiet am Straßenrand in dem bizarre Steinformationen zu finden sind. Wir spazieren durch die Felsen und bannen die Eindrücke auf die Speicherchips der Kameras. In Teguise schlendern wir durch die Gassen um die zentrale Plaza de la Constitución und kaufen ein paar Geckos für unsere Loggia. In Nazaret, nur wenige Kilometer südlich von Teguise, sehen wir uns die ins Vulkangestein geschlagene Traumvilla LagOmar an, die der Schauspieler Omar Sharif erbauen ließ. Beim Kartenspiel hat er sie wenig später wieder verloren und sie wurde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im geografischen Mittelpunkt von Lanzarote, an einer wichtigen Wegkreuzung, sticht eines der symbolträchtigsten Werke von César Manrique hervor, das architektonische Ensemble des Casa-Museo del Campesino (Bauernmuseum) und Monumento a la Fecundidad (Fruchtbarkeitsdenkmal). Das Bauernmuseum inmitten dieser schönen Anlage gefällt uns sehr gut und wir stärken uns mit einem Cappuccino aus dem Café des Museums. In Tinajo spazieren wir über die schöne Plaza de San Roque und setzen uns in den Schatten der Bäume. Unseren nächsten Stopp machen wir am Hafen von La Santa, wo die Fischerboote an Land gezogen werden. Über Sóo und Famara fahren wir zurück zu unserer Unterkunft. Wieder erfrischen wir uns mit einem Bad in „unserem“ Naturschwimmbecken. Bis es uns zu kühl wird sitzen wir auf der Terrasse und genießen unseren letzten Abend auf Lanzarote.

Freitag, 10.05.2019: Nachdem wir unsere Sachen gepackt und unseren Proviant für heute vorbereitet haben, machen wir uns auf den Weg nach Puerto del Carmen. Wir bummeln durch den Ferienort mit 3.000 Einwohnern und mehr als zehnmal so vielen Gästebetten. Fischerboote liegen im alten Hafen El Varadero und die Strandpromenade Avenida de las Playas ist von Geschäften, Restaurants und Nachtclubs gesäumt. Der gesamte Ort ist Massentourismus in seiner schlimmsten Form und so machen wir uns schneller als gedacht auf den Weg zum Flughafen, tanken den Wagen noch einmal voll und geben ihn nach 683,4 km auf Lanzarote wieder ab. Die Sandalen verschwinden im Koffer und die warmen Sachen werden herausgeholt. Der Check-In-Schalter hat noch nicht geöffnet und wir setzen uns in eine ruhige Ecke des Flughafens und stärken uns mit einer ersten Ration unseres Proviants. Das Gepäck ist schnell aufgegeben und wir sehen uns auf dem Flughafen um und trinken einen Cappuccino, bis es Zeit wird zu unserem Gate zu gehen. Fast pünktlich kommen wir los. Der Flug ist ausgebucht und es klappt auch nicht mit Plätzen am Notausgang, aber der Sitzabstand in der Boing 757 ist selbst für meine Größe ausreichend groß. Wir sehen uns gemeinsam einen Film auf dem iPad an und während Geli liest, schaue ich noch einen weiteren Film. So vergeht die Flugzeit einigermaßen schnell. Fast eine halbe Stunde früher als geplant landen wir in Hamburg. Da wir recht lange auf unser Gepäck warten müssen, klappt es nicht mehr mit dem Kielius um 22:15, sondern erst eine Stunde später. Um 01:00 Uhr sind wir wieder zuhause und gehen gleich ins Bett.

Lanzarote hat uns trotz der kargen Landschaft sehr gut gefallen und die eine Woche war schon etwas knapp - 10 Tage wären besser gewesen. So haben wir einen Grund noch einmal auf die Insel der Feuerberge zurückzukehren. Unsere Unterkunft La Casa de las Salinas hat uns super gut gefallen, besonders die Lage direkt am Naturschwimmbecken ist ein echtes Highlight. Hier würden wir auch bei einem weiteren Besuch wieder einkehren.

 
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